Liebe Familie Humer, liebe Freunde und Wegbegleiter von Leo

Im Namen des Musikvereins möchten wir euch unsere tiefste Anteilnahme am Verlust von Leo ausdrücken. Wann immer wir einen Musiker aus unserer Mitte verabschieden müssen, ist das auch für unsere Gemeinschaft ein schmerzlicher Abschied und umso mehr können wir Euren Schmerz mitfühlen.

 

Leo war einer der wirklich ganz in unserer Mitte stand, auch wann das sein Gesundheitszustand die letzten Jahre nicht mehr zugelassen hat, so hat er den Bezug zu unserem Verein nie verloren, sei es über seine Kinder, die bei uns mitspielen, seine Geschwister die bei uns mitspielen oder auch über Euch alle, die ganze Familie, die immer einen engen Kontakt und Bezug zur Musik pflegt und wir auch immer wieder herzlich von Euch empfangen werden.

Schon der kurze Rückblick auf seinen musikalischen Lebenslauf zeigt den Stellenwert auf, den die Musik in seinem Leben gehabt hat:
Leo ist seit seinem 15. Lebensjahr Vereinsmitglied. Er hat sich von 1966 bis 1981 immer wieder bei verschiedenen Lehrmeistern auf seinen Instrumenten der Zugposaune und dem Tenorhorn musikalisch weitergebildet und sein Können nach und nach perfektioniert.
Leo war aber nicht nur als aktiver Musiker sehr engagiert, sondern hat auch sehr lange Zeit die musikalische Leitung des Vereins als Kapellmeister verantwortet.
Er war 9 Jahre lang, von 1984 bis 1993 als Kapellmeister Stellvertreter und mehr als 11 Jahre von 1993 bis Anfang 2005 Kapellmeister unseres Vereins. Er hat also über 20 Jahre aktiv an der musikalischen Vereinsleitung mitgestaltet und dessen Entwicklung vorangetrieben.
Als eines der Beispiele ist hier das Konzert in der Kirche zu nennen, das damals als Experiment gewagt wurde und bis heute nicht mehr aus unserem Jahresablauf wegzudenken ist.
Ebenso wurde zu dieser Zeit die Jungendarbeit besonders intensiviert und so der Nachwuchs gesichert.
Aber wie wir alle wissen, spielte Leo seine Gesundheit zum Ende seiner Kapellmeistertätigkeit nicht mehr mit und so musste er die Verantwortung in die Hände seines Nachfolgers Rudi Klinglmair legen. Als Dank und Anerkennung seiner Leistungen wurde Leo seitens des Musikvereins der „Ehrenkapellmeister" zuteil.
Leo hat in seiner aktiven Zeit auch über alle seine Tätigkeiten genau Buch geführt und alle Proben, Ausrückungen samt Anzahl der Teilnehmer und so fort niedergeschrieben. Für die Vorbereitung dieses Nachrufs haben wir im Archiv eine Aufzeichnung seiner Rede gefunden, die er anlässlich der Übergabe des Taktstockes an seinen Nachfolger am 23 Jänner 2005 gehalten hat.
Ich schließe mit einem Zitat von Leo aus dieser Rede, bei der er sein Schaffen in die Hände der Ihm folgenden Generation gelegt hat. So werden wir Ihn selbst noch einmal ganz nah in unserer Mitte spüren und erleben:


Meine Zeit als Kapellmeister bleibt mir sicher in positiver Erinnerung. Es war für mich eine interessante Tätigkeit, die mir in verschiedenster Hinsicht einiges abverlangte. Ich möchte euch allen sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren danken und hoffe, dass ich Euch als Kapellmeister in einigermaßen positiver Erinnerung bleibe.
Meinen Nachfolgern möchte ich noch einmal das wiederholen, was ich Ihnen schon mehrmals gesagt, habe: „Prüft die Ratschläge, die Ihr von innerhalb und außerhalb des Orchesters bekommen werdet erst auf ihre Tauglichkeit, bevor ihr sie verwendet, lasst euch von gelegentlichen Misserfolgen nicht entmutigen, macht die Dinge in erster Linie so, wie Ihr sie euch vorstellt, dann wird die Kapelle sicher davon profitieren und es wird euch sicher Freude bereiten."

Lieber Leo

Vielen Dank für Alles was Du für uns geleistet hast, wir werden Dich immer in guter Erinnerung halten.

Lebe wohl